Die erste LokMit dieser Lok fing alles an: Das Modell bekam Hans-Jürgen Schmitz aus Unterhaun im Alter von sechs Jahren von seinen Eltern zu Weihnachten geschenkt. Schmitz ist Vorsitzender der Hersfelder Eisenbahnfreunde.

 

Unterhaun. Ob in Groß oder im Miniaturformat: Hans-Jürgen Schmitz hat ein Faible für Eisenbahnen. Der 64-Jährige aus Unterhaun ist Vorsitzender der Hersfelder Eisenbahnfreunde, deren Mitglieder unterschiedliche Modellbahnen ihr Eigen nennen.

Ob Sumpter Valley oder Climax: Schmitz haben es amerikanische Modelle besonders angetan. Auf dem Dachboden seines Hauses werkelt der Rentner an einer amerikanischen Waldbahn. „Das war immer mein Traum“, sagt er. In den USA und Kanada ist der gebürtige Berliner mit den Bahnen gefahren, die er nun in Klein zu Hause hat, und zu denen er jedes Detail nennen kann. An den Wänden zeugen Bilder von Schmitz’ Interesse an Eisenbahnen – selbst geknipst oder gekauft.

Die erste Modelldampflok bekam Schmitz mit sechs Jahren von den Eltern zu Weihnachten geschenkt, 1958 war das. Sein Vater hatte Dampfmaschinenbau studiert und war ein eifriger Sammler solcher Modelle, erzählt der Vereinsvorsitzende, der die große Sammlung seines Vaters irgendwann verkaufte, um auf eine größere Bahn umzusteigen. Nur die „Weihnachtslok“ behielt er. Mit Eintritt in die Rente widmete sich Schmitz schließlich verstärkt seinem Hobby Modelleisenbahnen.  

US-LokAuf dem Dachboden werkelt Hans-Jürgen Schmitz an seiner Modelleisenbahn. Die Holzkonstruktion hat der 64-Jährige selbst gebaut.

Zehn bis 15 Stunden verbringt er im Herbst und im Winter jede Woche auf dem Dachboden – zum Glück habe seine Frau nichts dagegen. Hinzu kommen die regelmäßigen Treffen mit den Vereinskameraden. „Gefachsimpelt wird dabei immer“, berichtet der 64-Jährige schmunzelnd, wobei die Interessen durchaus unterschiedlich sind.

Spielerei sei das Ganze übrigens nicht, betont Schmitz. Doch nicht nur die Technik, auch die Deko – vom Schuppen bis zum Baum – muss stimmen, die Beleuchtung und der richtige Sound. Sogar Rauch aufsteigen lassen kann man. Mit Liebe zum Detail gestaltet Schmitz Bahn und Umgebung – und ganz wichtig, auch bei der Deko muss der Maßstab stimmen. „Das ist ein schönes Hobby, das ich nur jedem empfehlen kann“, versucht der Haunecker seine Begeisterung in Worte zu fassen. „Man kann mit Metall und Holz arbeiten, programmieren und dekorieren.“ Als gelerntem Elektromechaniker mit anschließendem Besuch der Technikerschule dürfte ihm die Bastelei nicht schwer fallen. Auch eigene Sonderfahrzeuge baut Schmitz zuweilen, zum Beispiel Lkw.

Den Eisenbahnfreunden geht es allerdings wie vielen Vereinen: Der Nachwuchs wird weniger. Mit seinen Vereinskameraden wird Schmitz deshalb vom 6. bis 18. Dezember auch auf dem Rotenburger Weihnachtsmarkt für sein Hobby werben. Den Aufwand nimmt er gerne in Kauf.

Nadine Maaz

 

Quellenangabe:

Fotos N. Maaz. / Der Bericht erschien in der Hersfelder Zeitung vom 22. November 2016. > Hier die Onlineversion < der Hersfelder Zeitung.

Wir danken der Hersfelder Zeitung für die freundlicherweise erteilte Genehmigung, den Artikel auf unserer Webseite veröffentlichen zu dürfen. Hersfelder-Eisenbahn-Freunde. e.V.

 

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