Gesamt GleisplanDie Schmalspuranlage im Maßstab 1:22,5 ist nach erfolgtem Wechsel des Clubheims im Rahmen des Wiederaufbaus mit einem Schattenbahnhof (Henningsdorf) versehen worden. Zur Überwachung und Steuerung ursprünglich angedacht war der Einsatz konventioneller Mittel wie Gleisbesetztanzeige, manuell abschaltbare Gleisabschnitte und Weichen.

 

Das ganze Thema hat dann einen Schwenk bekommen, als die Erkenntnis wuchs, daß hier durch den Einsatz von Rocrail dieser optisch nicht einsehbare Anlagenbereich doch ziemlich schlicht und einfach betrieben und überwacht werden kann. Hinzu kam, daß die generelle Voraussetzung zur Nutzung von Rocrail, der Einsatz einer Digitalsteuerung, schon gegeben war.

Gesagt, getan!

Vorab zu den Details noch ein wenig Grundsätzliches zur Anwendung von Rocrail. Wie bereits in einem vorherigen Beitrag erwähnt, kann man diese Software als schlichtes Fahrpult und/oder Stellwerk, oder zur Steuerung eines vollautomatischen Betriebs einer Modelleisenbahn einsetzen. Hier in diesem Fall erfolgt die Nutzung als Fahrpult (optional) und Stellwerk.

Nun zu den hierzu erforderlichen Rocrailzutaten:

  • Blöcke
  • Fahrstraßen
  • Fahrzeuge müssen in Rocrail registriert sein
  • Weichen müssen digital angesteuert werden

All diese Dinge werden in einem Gleisplan in Rocrail niedergelegt. Das heißt, der Rocrailgleisplan ist nicht nur eine optische Wiedergabe der Anlage, auf der man per Mausclick oder per Drag und Drop Aktionen auslösen und Betriebszustände monitoren kann, sondern beinhaltet alle zu der jeweiligen Anlage definierten Parameter. Mit Rocrail bewegen sich die Fahrzeuge unter Nutzung von Fahrstraßen von Block zu Block.

So, nach dieser, mit Blick auf unsere Schattenbahnhofanwendung formulierten, kurzen Rocraileinführung, wieder zurück zur Steuerung des Schattenbahnhofs unserer Schmalspuranlage im Maßstab 1:22,5.

Bildschirm RocrailDazu der Monitorauszug des Rocrailplans.

Links oben die Liste der registrierten Fahrzeuge, rechts davon der eigentliche Gleisplan mit Symbolen, die nachfolgend erläutert werden und links unten der Fahrpult. Die Uhr hat zum Betrieb unseres Schattenbahnhofs keine Bewandtnis.

bkA, bk1,bk2 …….sind die jeweiligen Blöcke die Start oder Ziel einer Zugfahrt sein können. bkA ist der „Ankerblock“ dort werden die Züge von der Hauptanlage kommend bei vorgesehener Einfahrt in den Schattenbahnhof per Drag und Drop aus der Fahrzeugtabelle eingesetzt oder nach Beendigung der Ausfahrt an die Hauptanlage übergeben und im Block gelöscht.

Die Gleissymbole, die die jeweiligen Blöcke miteinander verbinden, symbolisieren die Gleisanlage und leuchten die jeweils gestellte Fahrstraße aus. Die weißen, runden Symbole dienen dem Stellen der Fahrstraßen, das rote Symbol dient dem Auflösen der Fahrstraßen. Alle diese Symbole werden mit einem linken Mausclick aktiviert. Alternativ kann man die Fahrstraße auch dadurch stellen, daß die Fahrzeuge vom Startblock per Drag und Drop in den Zielblock „gebeamt“ werden. Dies hat den Effekt, daß erkennbar ist, welches Fahrzeug sich in welchem Block befindet.

Darstellung Monitor RocrailWerden Fahrstraßen gelegt, so schalten alle auf dem Weg der Fahrstraße befindlichen Weichen in die erforderliche Lage und die Fahrstraße ist verriegelt. Das heißt es können keine weiteren Fahrstraßen geschaltet werden, bei denen die betreffenden Weichen eingebunden sein müssen.

Im Block bkA ist die Lokomotive BR 251 per Drag und Drop gesetzt. Der Block ist nun besetzt und zur Kenntlichmachung des Status rosa ausgeleuchtet. Die dem Block zugeordneten Fahrstraßenelemente sind, weil Block besetzt, rot ausgeleuchtet. Der kleine Richtungspfeil am oberen Rand des Blocks zeigt wohin die Reise geht, nämlich in den Schattenbahnhof. Das kleine Pluszeichen am oberen Rand des Blocks spielt bei der Definition der Fahrstraße in Rocrail eine Rolle. Die Fahrstraße ist hinterlegt als Fahrt von bkA+ nach bk4-. Im Block bk4 ist die BR 251 avisiert, Block ist blaßgelb ausgeleuchtet. Die Fahrstraße ist gelb ausgeleuchtet

Die eigentliche Zugfahrt kann beginnen.

Darstellung Monitor RocrailDie Zugfahrt ist beendet, Block bk4 ist durch die BR 251 belegt, die dem Block zugeordneten Fahrstraßensymbole sind rot ausgeleuchtet. Block bkA ist wieder frei. Nach erfolgter Zugfahrt ist die Fahrstraße mit Hilfe des roten Symbols aufzulösen.

Weichen die nicht Teil einer verriegelten Fahrstraße sind, können jederzeit durch linken Mausclick auf das jeweilige Gleisplansymbol einzeln geschaltet werden.

Abgerundet wird das alles noch durch eine optische Überwachung via Kamera, die dem jeweiligen Fahrdienstleiter die Möglichkeit gibt Soll und Ist mit einem Blick auf den Bildwiedergabe zu überprüfen.

 

Hans-Jürgen Henning